HOYAKA - Das Fahrwerk
Eine Anfrage im FZR-Forum brachte recht schnell eine Reihe Angebote von Fahrwerkskomponenten auf den Schirm. Ich entschied mich letztlich für einen kompletten Satz an Teilen, da dies finanziell am vernünftigsten erschien. Bei einem "konspirativen" Treffen konnte ich an einer Tanke im Südharz Schlachtteile für reichlich 600€ in meinen Kombi packen - USD incl. Gabelbrücken, Räder mit Bremsanlage, Schwinge und einige Kleinteile der hier abgebildeten FZR1000-Exup 3LH (Schweizer Ausführung der baugleichen deutschen 3LE) standen somit bereits im Spätsommer 2012 in der Garage, wo noch die verformten Überreste der Unfallbolle am Hacken baumelten.
Made on an iPad
Nach dem Zerlegen der Bolle und dem Vertickern der brauchbaren aber für das Projekt nicht benötigten Teile (PVM-Hinterrad, K&J-Superbikeschwinge, Bremsanlage) steckte ich FZR-Gabel und Schwinge provisorisch in den Boldor-Austauschrahmen, welchen mir ein Boldorboard-Member incl. Brief für den Gegenwert von 3 Kästen Bier (eigentlich wollte er gar nichts nehmen) geschickt hatte. Danke Ralf :) Dabei stellte sich heraus, dass die Schwinge schon recht gut in den Bolle-Rahmen passte, ab natürlich noch Handlungsbedarf besteht. So müssen eine Distanzhülse für die Schwingenachse gedreht werden (die Bolle-Achse ist dünner), die Aufnahme für die Zentralfederbeinumlenkung entfernt, dafür zwei Stoßdämpferaufnahmen für die Stereofederbeine aufgeschweißt werden. Diese Arbeiten ließ ich durch Krüger & Junginger erledigen, welche der Schwinge gleichzeitig Kennzeichnung und Gutachten verpassten - das würde die Eintragung sehr erleichtern. Vorn bietet sich ein ähnliches Bild, der Bolle-Lenkdorn muss in die FZR-Gabelbrücken eingepasst werden, wobei mir erneut ein Member aus dem Boldoarboard (und gleichzeitig Yamahaschrauber) helfen konnte. Danke Hucke ;)
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Während Schwinge und Gabelbrücken bei Fachleuten waren, widmete ich mich dem Rahmen. Zunächst kamen überflüssige Halterungen und Hauptständeraufnahme ab. Dann legte ich die Heckkürzung fest und setzte abermals die Flex an. Doch vor diesem "Schnitt" nahm ich Rücksprache mit den Graukitteln, um bei der Hauptabnahme keine böse Überraschung zu erleben. Anschließend verschloss nach meinen Vorgaben eine Fachwerkstatt die hinteren Rahmenrohre, setzte die abgeänderte hintere Rahmenbrücke wieder ein und schweißte bei der Gelegenheit auch gleich noch die Halterung für den Lenkungsdämpfer (Yamaha R1) an den Lenkkopf. Für die Schweißarbeiten am Rahmen gab es natürlich ein Zertifikat des Fachbetriebs - immer fleißig für die Vollabnahme sammeln.
Als Schwinge und Gabelbrücken angepasst waren, wurde erneut zusammengesteckt und die Räder ausdistanziert. Vorn reichte ein 7mm Versatzritzel, um genügend Platz für einen mittigen Einbau des 180er-Reifens zu schaffen. Für ausreichende Bewegungsfreiheit der Schwinge musste am Kurbelgehäuse etwa 3mm Material weichen, an der betreffenden Stelle aber kein Problem.
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